Das Futterangebot steigt und steigt. Viele Hersteller setzen auf Bio Produkte mit Chia-Samen und Co. Doch was brauchen unsere Hunde wirklich?

Mittlerweile gibt es fast alles in den Hundefutter-Regalen. Sich in diesem „Futter Dschungel“ zurecht zu finden scheint unmöglich. Auch Bestellungen über das Internet erfreuen sich wachsender Beliebtheit. „Für meinen Knuffel nur das Beste“ scheinen sich viele zu denken.
Doch was ist „das Beste“? Der Hund stammt vom Wolf ab. Der Wolf ist ein Raubtier und Allesfresser. Dieses Erbe wurde über Generationen auch unseren heutigen Rassen Chiwawa, Mops und Co weitergegeben, auch wenn diese nicht mehr danach aussehen mögen. Aber sie zählen trotz allem zu der Gattung der Raubtiere (Carnivora).

Viele Hersteller scheinen das bei ihrer neuesten Speise-Kreation außer Acht zu lassen. Der Futtermarkt hält viele skurrile Inhaltsstoffe für uns bereit. Ich habe einmal ein Beispiel herausgesucht von einem Vegan-Bio-Futter Hersteller. Die Inhaltsstoffe dieses überteuerten Trockenfutters, möchte ich einmal an dieser Stelle für Sie auflisten: Sojabohnen, Weizengrieß, Weizen, Mais, Sonnenblumenkernschalen, Mineralien, Bierhefe, Baobab Kerne, Kokosöl, Meeresalgen und Sonnenblumenöl. Ein drei Kilogramm Sack davon kostet 17 €. Aber Hey, es ist alles Vegan! Für seine Gesundheit benötigt ein Hund viel Protein und einen Teil Kohlehydrate dazu Vitamine und Spurenelemente. Das bedeutet, dass unsere Hunde weder Vegetarier noch Veganer sind und es auch nie sein werden. Natürlich hat sich im Laufe der Domestikation auch das Ernährungsverhalten unserer Haushunde zum Teil verändert. Das bedeutet, dass unsere Lieblinge auch mit einem höheren Kohlehydratanteil bzw. Anteil an „menschlicher Nahrung“, als ein Wolf zurechtkommen. Dies erklärt auch, warum Hunde gekochtes Fleisch rohem Fleisch vorziehen, weshalb das sogenannte „Barfen“ (Rohfütterung) nicht jedem Hund zusagt. Letztendlich sollte für jeden Hund der individuell angepasste Ernährungsweg gefunden werden.

Grundsätzlich gilt: Im Allgemeinen bevorzugen Hunde körperwarmes gekochtes Fleisch und Nassfutter mögen sie lieber als Trockenfutter. Achten Sie auf einen Fleischanteil von mindestens 70%.Versuchen Sie des Weiteren Ihr Futter zu variieren, denn auch unseren Vierbeinern wird immer dasselbe irgendwann zu langweilig. Sollten Sie noch Fragen zu diesem Thema haben oder haben Sie vielleicht einen Hund der Schwierigkeiten mit der Futteraufnahme hat, dann vereinbaren Sie einen Termin mit uns.